Agility – Bewegung und Beschäftigung für den Hund

Agility-Training-für-HundeDer englische Begriff Agility, zu deutsch Beweglichkeit oder Gewandtheit, umschreibt eine Sportart für Hunde. Ihren Ursprung hat sie in England, wo während der Pausen von Springreitturnieren Hunde vorgegebene Parcours möglichst schnell und ohne Fehler überquerten. Die Zuschauer waren von der Darbietung der Hunde so begeistert, dass die Hundesportart immer populärer wurde und sich auch auf andere Länder ausweitete. Agility bedeutet die Führung eines Hundes über eine arrangierte Wegstrecke, die mit Hindernissen ausgestattet ist. Das Tier sollte dabei so flink wie möglich sein und keine bzw. nur wenige Fehler machen. Hunde benötigen sowohl Bewegung als auch Beschäftigung. Beides deckt Agility auf ideale Weise ab.

Voraussetzungen

Damit ein Hund Agility als Sportart ausführen kann, sollte er die gesundheitlichen Voraussetzungen dafür mitbringen und eine sehr gute Gehorsamkeit aufweisen. Aber auch Hunde mit körperlichen Gebrechen oder ältere Hunde können sinnvoll in einem kleinen Parcours  beschäftigt werden, ohne sie dabei zu überlasten.
Je besser der Hund auf Kommandos hört und diese annimmt, umso mehr Freude wird ihm Agility bereiten. Eine große Herausforderung dabei: Der Hund darf sich nicht ablenken lassen. Welcher Rasse der Hund angehört oder ob dieser Mischling ist, spielt keine Rolle. Wenn das Training in einem Verein erfolgt, wird auch noch ein aktiver Impfschutz und eine bestehende Haftpflichtversicherung verlangt. Darüber hinaus bedarf es einer ausgeprägten Harmonie und Sensibilität zwischen Hund und Hundeführer, damit das Tier auf die Kommandos richtig reagiert und der Hundeführer seinen Hund wiederum nicht überfordert. Hund und Herrchen verschmelzen zu einem Team, das gemeinsam lernt und dabei viel Spaß haben kann.

Agility-Hindernisse

Die Parcours, die aus bis zu zwanzig Hindernissen bestehen, können sehr unterschiedlich sein, doch zumeist handelt es sich um nachstehende Hindernisse, die der Hund überspringen bzw. überqueren muss:

  • Einfache Hürde: Eine Stange steckt zwischen zwei festen Seitenteilen.
  • Bürstenhürde: Hier muss der Hund eine blickdichte Hürde überspringen.
  • Doppelhürde (Ochser): Zwei Hürden befinden sich hintereinander.
  • Viadukt: Der Hund springt über eine aufgebaute Mauer.
  • Weitsprung: Mit Stangen ist ein Holzpodest eingegrenzt, das per Sprung überwunden werden muss.
  • Tunnel: Hierbei handelt es sich um einen Schlauch mit einer bleibenden Form.
  • Sacktunnel: Der Tunnel besteht nur am Anfang aus einem festen Element. Dahinter liegt der Schlauch auf dem Boden.
  • Slalom: Zwölf Stangen mit einem Abstand von 60 cm sind im Zickzackkurs zu durchlaufen.
  • Reifen: Ein an einem Gestell befestigter Reifen ist zu durchspringen.
  • Tisch: Auf dem Tisch muss der Hund fünf Sekunden ruhig verweilen.
  • Steg: Dieses Hindernis besteht aus einem Anstieg, einem Mittelteil und einem abfallenden Element.
  • Wand: Bei der dachförmig aufgestellten Wand muss der Hund auf der unteren Kontaktzone abspringen und das Hindernis überwinden.
  • Wippe: Dieses Element wird überschritten, wobei der Hund selbst den Kipp-Mechanismus auslöst.

Agility-TrainingEs zeigt sich, dass die Variationsbreite des Trainings sehr hoch ist. Natürlich haben auch Hunde Vorlieben und Abneigungen gegen gewisse Ausführungen. Mit viel Training, intensivem Eingehen auf den Hund, aber auch Berücksichtigung von Schwächen, kann das Agility Training für den Hund zu einer wunderbaren Herausforderung werden, die ihn auslastet.

Das Training

Es empfiehlt sich, eine geeignete Motivationstechnik für den Hund zu analysieren. Ausgelassenes Spiel, vor und nach dem Training eingesetzt, eignet sich sehr gut. Leckerlis spornen ebenfalls an, allerdings sollten sie nur sehr gezielt angewandt werden. Lob sollte eine ganz große Rolle spielen. Damit der Hund das Lob als eine positive Bestätigung einstufen kann, muss es direkt nach einer ordentlich ausgeführten Übung erfolgen. Dadurch prägt sich der Hund das korrekte Verhalten ein.
Hürden werden zunächst auf einem niedrigen Niveau überquert. Erst wenn der Hund diese Anforderung erfüllt, wird die Höhe nach und nach anspruchsvoller. Auch beim Tunnel, der sich wie eine Ziehharmonika zusammenfalten lässt, wird mit einem kurzen Stück begonnen. Für das Agility-Training ist viel Geduld notwendig. Während der Übungen sollte der Hund mit Freude bei der Sache sein, deshalb ist eine kurze Abfolge zu berücksichtigen. Zeigt der Hund während der Übungen keinen Spaß mehr, dauerte das Training zu lange und es sollte unter- oder abgebrochen werden. Der Spaßfaktor sollte dabei immer an erster Stelle stehen, damit der Hund zwar gefordert, nie aber überfordert wird.

Ein Gedanke zu “Agility – Bewegung und Beschäftigung für den Hund

  1. Pingback: Garten für Hunde – so gestaltest du ihn hundefreundlich - shelta Blog | Tierschutz, Haustiereshelta Blog | Tierschutz, Haustiere

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert