HoPE – Homeless Paws Endeavour wurde am 05. Oktober 2016 von Kathrin Arnold gegründet, die zuvor bereits mehrere Jahre Mitglied (auch Gründungs- und Vorstandsmitglied), sowie sachkunde-geprüfte Ansprechpartnerin für die Veterinärämter in einem anderen Tierschutzverein war. Die Gründung des Vereins erfolgte nach einem schwierigen Erlebnis:
Nach einem schwierigen Erlebnis erfolgte die Gründung des Vereins
Während ich im Mai 2016 mit meinem damaligen Verein in Rumänien unterwegs war, um vor Ort zu helfen, blieb zuhause mein kranker Hund, Tom, zurück bei meinem Freund. In der Hoffnung ihn wieder zu sehen war ich fort gegangen und erhielt in Rumänien noch die gute Nachricht, dass es ihm besser ginge. Doch sein Zustand verschlechterte sich und an dem Tag, an dem wir zurück nach Deutschland kamen, verstarb Tom in seinem Hundebett. Ich durfte ihn nicht mehr lebend wiedersehen.
Danach war alles anders. Ich habe sehr lange getrauert und es ist noch immer schwierig für mich. Ich habe noch eine Weile gebraucht bis ich wirklich verstanden habe, dass nichts mehr so sein würde wie vorher. Dennoch wollte ich weiter im Tierschutz tätig bleiben. Das allein konnte der Sinn sein, warum alles so passiert war.
Tom kam eigentlich als Pflegehund zu uns und blieb, da er schwer vermittelbar war – er hatte sich uns als Familie einfach ausgesucht. Am 5. Oktober 2016, der Tag, an dem Tom laut Pass 2 Jahre alt geworden wäre, gründete ich mit meinem Freund zusammen schließlich den Verein Homeless Paws Endeavour. Wir konzentrieren uns auf den Tierschutz in Rumänien, insbesondere auf den Großraum Bukarest und dessen Umland.
Tierschutzaktivitäten vor Ort in Rumänien
Die Schwerpunkte unserer Arbeit vor Ort sind Hilfen wie Kastrationen, Betreuung der Hunde, Unterstützungen für Tierarztkosten, Unterhalt und Aufklärungsarbeit. Wir unterstützen vor allem drei Tierschützer vor Ort bei den Kosten für den Unterhalt und die medizinische Betreuung der Tiere. Die Tiere benötigen Futter, medizinische Versorgung, müssen gechippt, registriert, geimpft werden. Zudem helfen wir bei der Vermittlung der Tiere.
Sehr wichtig sind Kastrationen vor Ort. Gerne wir würden wir hier deutlich aktiver sein und auch Menschen, die es sich sonst nicht leisten können, eine finanzielle Unterstützung für die Kastration des Haustieres gewähren. Jedoch fehlen uns aktuell dafür noch Gelder. Und leider sind die Rumänen noch schwer davon zu überzeugen, dass es oftmals besser ist, die Tiere kastrieren zu lassen.
Die Mentalität ist dort anders, man kann sich das leider hier in Deutschland nur schwer vorstellen. Wenn ein Hund zu alt ist oder krank, und nicht mehr „gebraucht“ wird, wird er so oft ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen.
Unsere Tierschützer haben inzwischen auch schon viele Tiere bei sich selbst aufgenommen, die nicht mehr vermittelbar sind oder denen auch eine so lange Reise nach Deutschland gar nicht zugemutet werden kann.
Die Vermittlung nach Deutschland
Bei der Vermittlung von Hunden nach Deutschland stoßen wir häufig auf Unverständnis. Für uns hört Tierschutz aber nicht an der Grenze auf. Jedes Tier verdient es, geliebt zu werden und eine Familie zu haben, so wie es auch jeder Mensch verdient hat. Wir würden es uns dennoch wünschen, dass auch in Rumänien selbst ein Umdenken stattfinden würde.
Wir unterhalten auch Pflegestellen in Deutschland, aktuell jedoch im Moment nur wenige. Da der Verein für die Kosten aufkommen muss, müssen wir immer abwägen, was finanziell machbar ist. Alle Pflegestellen werden selbstverständlich genauso gebrieft wie die „Adoptanten“. Es werden Vorkontrollen und Nachkontrollen gemacht, um das Zuhause zu überprüfen, und die Pflegestellen werden beim Veterinäramt angemeldet.
Unsere Hilfe wird nur ein kleiner Tropfen auf einen heißen Stein sein, aber wir möchten uns nach den Worten aus dem Talmud richten:
„Wer auch immer ein einziges Leben rettet, der ist, als hätte er die ganze Welt gerettet.“