Hund knabbert Dinge an – was hilft?

Hund Welpe knabbert Schuh an_PublicDomainPictures-Pixabay

Es kommt immer wieder vor und bringt uns im ersten Moment meist zum Schmunzeln: Viele Hunde, und besonders Welpen, knabbern gerne mal Schuhe oder auch andere Dinge an. Den Hundehalter kann dieses Verhalten allerdings zur Verzweiflung führen. Doch warum knabbern Hunde Dinge an? Und was können Hundehalter dagegen tun?

Warum knabbern Hunde überhaupt Dinge an?

Zuerst sollten Hundehalter herausfinden, warum ihr Vierbeiner Schuhe und andere Dinge ankaut. Denn sie machen es meist nicht unbegründet. Welpen und junge Hunde zum Beispiel sind neugierig und erkunden ihre Umgebung mit ihrem Maul. Daher sollte das Ankauen an sich nicht verboten werden, sie müssen aber von Beginn an lernen, was zwischen die Zähne darf und was nicht. Weitere mögliche Gründe für das Anknabbern von Dingen können unter anderem sein:

  • Langeweile, dem Hund fehlt die „Auslastung
  • Überforderung, Reizüberflutung
  • Stress, (Trennungs-)Angst, Verunsicherung
  • Aufmerksamkeit
  • Zahnwechsel

Knabbern erlauben, aber nicht alles

Bei vielen Hunden erledigt sich das Problem mit dem Knabbern von alleine, wenn man ihnen genügend Möglichkeiten bietet, ihren Kautrieb zu befriedigen. Ausrangierte, ungefährliche Dinge, wie ein altes geknotetes Handtuch kann zum Kauen genutzt werden. Aber auch im Tierbedarfshandel gibt es viele Kauangebote für Hunde. Aber Vorsicht: Prüft ganz genau, ob es sich um qualitätsvolle Spielsachen handelt, die kein Verletzungsrisiko bergen. Riecht ein Artikel von vornherein unangenehmen „chemisch“, lasst ihn lieber liegen. Spielzeug kann zudem auch ein Verletzungsrisiko bergen, wenn kleine Teile abgebissen und vielleicht sogar verschluckt werden können.

Und hier findest du auch Anleitungen, um Kauspielzeug für deinen Hund selberzumachen.

Wie dem Hund das Anknabbern abgewöhnen?

In erster Linie mit Geduld, Konsequenz und ohne Strafen. Denn unsere Vierbeiner verstehen nicht, warum sie das eine ankauen dürfen und andere Dinge wiederrum nicht.

Kaut der Hund etwas an, was er nicht sollte, empfehlen Experten, den Gegenstand bestimmt aber liebevoll mit dem Kommando „Aus!, „Nein!“ etc. aus dem Maul zu nehmen und ihm, wie bereits oben erwähnt, eine Kaualternative anzubieten.

Ansonsten haben wir noch 4 Tipps, wie ihr das Anknabbern abgewöhnen könnt.

  1. Schuhe nicht einfach herumliegen lassen

Ein kleiner Welpe braucht Dinge zum Knabbern, besonders in der Phase seines Zahnwuchses. Damit er nicht auf die Idee kommt, Schuhe anzunagen, sollten sie möglichst nicht offen herumliegen und der Vierbeiner von Anfang die Möglichkeit haben, andere Dinge zu „bearbeiten“.

Auch andere Dinge, die nicht angeknabbert werden dürfen, wenn möglich wegräumen.

  1. Keine Langeweile aufkommen lassen

Ruhezeit und Pausen sind wichtig, doch zu viel Langeweile kann den Vierbeiner auf „blöde“ Gedanken bringen. Biete deinem Hund genügend Bewegung und Beschäftigung. Spiele mit ihm, lass ihn ausreichend die Natur „erschnüffeln“, übe ein paar Kommandos und gib ihm die Gelegenheit, sich auszutoben. Vielleicht auch mit anderen Vierbeinern auf der Hundewiese. Beobachte deinen Hund, ob das Anknabbern dadurch weniger geworden ist.

  1. Alleinbleiben Schritt für Schritt trainieren

Viele Hundehalter klagen, dass der geliebte Hund sich während ihrer Abwesenheit über die Schuhe hermacht. Ob Welpe oder erwachsener tierischer Mitbewohner: Hunde müssen erst einmal lernen, allein zu sein, und zwar Schritt für Schritt. Wird er allein gelassen, nimmt sich manch ein Welpe gerne die Schuhe von seinem Menschen als Trostspender, um sich ihm nahe zu fühlen. Also: Überfordere deinen Liebling nicht und übe mit ihm Schritt für Schritt, dass er keine Angst zu haben braucht, wenn du mal nicht da bist.

  1. Nicht Schimpfen

Wahrscheinlich passiert das ganz unbewusst, dass Tierhalter mit ihrem Hund schimpfen, wenn er etwas angestellt hat oder eben an Dingen rumkaut. Doch auch dieses Schimpfen ist eine Art Aufmerksamkeit für unsere Vierbeiner. War es vielleicht das Ziel, durch das  Ankauen die Aufmerksamkeit seines Menschen zu bekommen?

Tipps in der Hundeschule holen

Manchmal kann es auch helfen, sich Tipps in einer Hundeschule zu holen. Denn: Auch Hundeerziehung will gelernt sein. Wenn du dich unsicher fühlst, hole dir Hilfe von einem Trainer. Ein paar Tipps für eine Zusammenarbeit mit einer Hundeschule hat unsere Kollegin Ola M. hier für euch zusammengestellt.

Welche Erfahrung habt ihr gemacht? Musstet ihr eurem Hund das Anknabbern von Dingen auch abgewöhnen?

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