Katzen haben einen Charakter, so wie auch wir Menschen oder andere Tiere. Mit Katzen läuft es manchmal nicht so wie man möchte und der Schluss „Die Katze zickt“ wird schnell ausgesprochen. Die Katze beißt oder kratzt, markiert ihr Revier oder glänzt durch scheinbare Ignoranz. Oftmals ist gerade diese Aussage allerdings eine Vermenschlichung der Katze.
Das Verhalten verstehen
Was uns als Zicken vorkommt, kann zum natürlichen Verhalten der Katze dazu gehören und ist abhängig von beispielsweise Alter und Charakter. In der Regel möchte die Katze durch ihr Verhalten etwas ausdrücken. Es kann ja durchaus sein, dass deine Katze dich kratzt, weil du sie streichelst, sie dies jedoch gerade nicht möchte. Oder ihr befindet euch in einer schwierigen Situation, weil ihr eine weitere Katze bei euch aufgenommen habt, und dein Schatz sein bisheriges Revier behalten möchte.
Achte die Wünsche deiner Katze
Natürlich sollte eine Katze erzogen werden. Genauso wichtig ist es allerdings auch, dass du die Wünsche deines Stubentigers in einem angemessenen Rahmen respektierst. Wenn gerade keine Streicheleinheiten gewünscht sind, dann ist das so. Wichtig ist es auch, dass du deine Katze artgerecht hältst und ihr die Möglichkeit bietest, Ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Da hilft nur eins
Wenn deine Katze liebend gerne Sachen vom Regal schmeißt, jedem Fussel so wild hinter jagt, dass deine Möbel leiden und vermeintlich „zickt“, hilft eigentlich nur eines – und zwar in dreifacher Menge: Beschäftigung. Gib deiner Katze Anreize zum Spielen und beschäftige dich mit ihr. Wenn sie Freigänger ist, prüfe ob sie genügend Gelegenheiten hat, sich an der frischen Luft auszutoben. Bei Aggressionen kann es auch helfen, diese in einem Spiel abzubauen, so kann das entsprechende Verhalten abnehmen.
Sieben Tipps zur Beschäftigung
Damit deine Katze gut ausgelastet ist, solltest du die nachfolgenden Tipps beachten:
- Spiele mit ihr! Katzen sind bis ins hohe Alter dankbar für Jagdspielchen, und das auch wenn sie mit zunehmendem Alter weniger lang durchhalten und mehr Ruhe brauchen.
- Stelle ihr Klettermöglichkeiten zur Verfügung: Kletterbaum, Regale oder ganze Deckenmontagen sind möglich. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und mit nur eine wenig handwerklichem Geschick lässt sich die menschliche Wohnung in eine aufregende Katzenlandschaft verwandeln.
- Biete deiner Katze Versteck- und Lauer-Möglichkeiten an: Ein alter Karton sorgt manchmal stundenlang für Spaß.
- Allseits beliebt: Fensterplatz mit Ausblick. Ein gemütliches Kissen auf der Fensterbank oder ein kleines Hängeregal, das vor dem Fenster von der Decke hängt. Auch hier kommt es auf dich an.
- Katzengesellschaft: Viele Katzen genießen das Beisammensein mit Artgenossen. Aber Vorsicht: wie bei uns Menschen kommt es auf die Chemie an, nicht alle Katzen vertragen sich miteinander und es gibt ebenso viele Stubentiger, die ihr Revier und ihre Menschen lieber für sich allein haben.
- Hast du einen Balkon, mache ihn katzensicher und schaffe dort einen spannenden Raum zum Beobachten und spielen.
- Selbstgebastelte Katzenspiele sorgen für geistige Auslastung: ein ausgedienter Schuhkarton mit zerknüllten Papierfetzen sorgt für Spannung und Aufregung, wenn du dort ein paar lecker duftende Leckerlies versteckst. Auch mit Klopapier- oder Küchenpapierrollen kannst du aufregende Spiele basteln. Zerschneide zum Beispiel ein paar solcher Rollen in verschiedene Höhen und stelle sie eng an eng senkrecht in einen Schuhkarton. Befülle die einzelnen Rollen mit Leckerlies und lasse deine Katze danach fischen. Und selbst achtlos in der Gegend rumliegende Papiertüten sorgen für jede Menge Spaß.
So könnt ihr die Zeit immer spannend gestalten und viel Freude zusammen haben. Viel Spaß!