Von Heike W.D., TASSO-Team
Die beiden Katzen Toto und Tiki haben trotz Handicap ein tolles Zuhause gefunden. Beide stammen aus einem Wurf einer trächtigen Fundkatze aus dem Tierheim Mainz. Jetzt leben sie in einer großen Katzenfamilie bei Heike und ihrem Mann.
Update September 2021: Tiki und Toto leben jetzt seit etwa einem Jahr in ihrem Zuhause und fühlen sich pudelwohl. Sie haben sich zu verspielten jungen Katzen entwickelt. Und Tikis Handicap? Ihrer Pfote geht es nach wie vor sehr gut. Die Pfote „wächst“ normal mit, hat sich aber hinsichtlich der Beweglichkeit nicht verändert. Die Krallen bei der verkürzten Pfote müssen ihre Menschen im Auge behalten, weil sie sich nicht natürlich abwetzen können. Diese werden regelmäßig vorsichtig gekürzt, damit sie nicht einwachsen. Mit ihren beiden älteren Katzenkumpels Mitso und Kosta klappt das Zusammenleben auch super. Im eigenen gesicherten Garten können sich die Samtpfoten bei Wind und Wetter austoben. Wobei, wenn es regnet kuscheln sie sich drinnen lieber zusammen.
Tikis und Totos Happy End: So haben die beiden Katzen ihr neues Zuhause gefunden
„Wir haben eigentlich schon immer ein Auge auf Tiere mit Handicap gehabt, weil wir wissen, dass gerade blinde Katzen oder Katzen mit Amputationen sehr gut zu Recht kommen. Außerdem komme aus einer Familie, die schon immer Tiere aus dem Tierschutz hatte. Das liegt irgendwie in meiner DNA“, erzählt Heike.
Im April musste Heike sich von ihrer geliebten Katze Kira verabschieden. Zurück blieben zwei Kater: Mitso, mit einer Sehbehinderung, und Kosta. Da war schnell klar, die Katzenfamilie muss wieder erweitert werden. Wie es der Zufall so will, hatte Heikes Mann im Tierheim Mainz online die beiden Kitten Toto und Tiki entdeckt. Ende Juli durften sie dann auch in ihrem neuen Zuhause einziehen.
Beide sind echte Wirbelwinde. Der kleine Toto hat kein Handicap, dafür umso mehr Unsinn im Kopf. Tiki hat dagegen eine verkrüppelte Vorderpfote. Dadurch kann sie beim Laufen das Bein nicht richtig belasten. Die Pfote muss immer beobachtet werden. Im schlimmsten Fall droht eine Amputation. Die Zeit der Eingewöhnung verlief ohne Schwierigkeiten. Beide Katzen waren im Tierheim schon gut sozialisiert. Damit stand der Zusammenführung mit Mitso und Kosta nichts im Wege. Die Kleinen orientieren sich an den Großen. Ansonsten ist Geduld und Ruhe wichtig: „Die beiden haben zwar von Anfang an das ganze Haus auf den Kopf gestellt, aber sie haben sich auch zurückgezogen oder sich mal hinter dem Sofa versteckt. Wir haben ihnen immer das Gefühl gegeben, wir sind da, lassen sie aber in ihrem Tempo ankommen“, berichtet Heike.
Durch die verletzte Vorderpfote ist Tiki beim Klettern zwar etwas eingeschränkt und Mitso kann nicht mehr dreidimensional sehen. Trotzdem sind für Heike ihre vier Samtpfoten genauso „normal“ wie Katzen ohne Handicap. Und auch der Freigang ist durch einen gesicherten Katzengarten möglich, sodass sich alle Katzen austoben können.
Wer ein Tierschutztier mit Handicap adoptieren möchte, sollte sich vorher genau damit auseinandersetzen. Können die (speziellen) Bedürfnisse des Tieres erfüllt werden? Bin ich in der Lage mögliche zusätzliche Kosten zu stemmen? Die Entscheidung, ein Tier aufzunehmen sollte immer bewusst getroffen werden – egal ob Notfalltier oder nicht. „Aber es lohnt sich, einem Tier mit Handicap ein Zuhause zu geben. Für uns sind Mitso und Tikis Einschränkungen nicht mehr sehr präsent, weil wir uns einfach in das „ganze“ Tier und seinen Charakter verliebt haben.“
Eine sehr schöne und berührende Darstellung! Alles Gute für den weitren Weg der Kätzche und der Halterin!
Dankeschön.
Hannelore
Auch ich habe 2 Katzen(Kater) aus dem Tierheim Röttgesbüttel (Gifhorn, Niedersachsen). Beide wurden gefunden als Wurf in einem Papiercontainer. Die ersten Wochen wurden sie als Kitten von einer Frau die ehrenamtlich im Auftrag des Tierheimes zu Hause in dem Anbau neben aufgezogen.
Erst wollte ich keine Katzen mehr, da kurz vorher meine Katze im Alter von 19 Jahren gestorben ist.
Obwohl ich nicht mehr die Jüngste bin, habe ich nach etwas Überlegen beide Katzen (Tom und Jerry) genommen und keinen Tag bereut. Beide sind zwar recht unterschiedlich aber beide so lieb zu mir, dass ich sie auf keinen Fall missen möchte.
Oft sind solche Katzen aus dem Tierheim viel anhänglicher und lieber als die extrem gezüchteten.
Moin, was für eine schöne Geschichte. Ich habe auch ein „behindertes“ Kätzchen aus dem Tierschutz. Sie ist ein fröhliches Dreibein. Kommt damit prima zurecht. Springt und tobt durch die Gegend und kuschelt was das Zeug hält. Bitte gebt diesen tollen Tieren eine Chance!! GLG Ingried
Dankeschön. Und toll, dass auch du deiner Samtpfote ein Zuhause gegeben hast.
Danke für die netten Fotos von den süßen Mäuschen,viel Glück und Freude .Werden die Mäuschen vermittelt oder sind sind sie in festen Händen.
Hallo Hannelore, diese Miezen haben ihr Zuhause bereits gefunden. 🙂
Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.
Hallo Julie, Danke für dein Kommentar. Schön, dass dir der Beitrag gefällt!