
Zwei rote Katzen kuscheln zusammen. (c) Silke Iltisberger
Eine auf dem Schoß liegende, entspannte und schnurrende Katze, die die Streicheleinheiten ihres Menschen genießt. So sieht ein Tierhalter seine Katze doch gerne und ist sich sicher: Wenn meine Katze schnurrt ist sie immer glücklich. Doch ist das wirklich so? Denn selbst Forscher sind sich bis heute nicht ganz einig, warum Katzen tatsächlich schnurren.
Diese Katzensprache ist so vielfältig, deswegen haben wir uns für Euch mal ein paar Fakten rund ums Katzenschnurren gesammelt.
Wann schnurren Katzen?
Es gibt verschiedene Situationen, in denen Katzen schnurren, doch dabei sind sie nicht immer glücklich oder fühlen sich wohl.
- Wohlbefinden: Ein tiefes entspanntes Schnurren, bedeutet auch tatsächlich das. Der Stubentiger fühlt sich in seiner Umgebung wohl, strahlt Ruhe aus und genießt die Streicheleinheiten seines Menschen. Und wenn er dabei auch noch die Augen geschlossen hat, möchte man als Tierhalter am liebsten selbst mitschnurren. 😉
- Hunger: Unsere felligen Freunde sind echte Gourmets und wenn sie hungrig sind, machen sie sich eben auch bemerkbar. Mit einem Schnurren und oft einem zusätzlichen Miauen wollen sie uns darauf aufmerksam machen, dass es Zeit zum Essen ist.
- Unwohlsein: Auch bei Angst oder Stress kann die Katze schnurren, beispielsweise um sich zu beruhigen. Dabei sind sich Forscher auf jeden Fall einig: Schnurrende Katzen sind nicht auf Angriffe aus. Wenn Ihr Eure Katze in solch einer Situation zum Beispiel streicheln wollt, werdet Ihr merken, dass sie eher angespannt ist und Eure Zuneigung wahrscheinlich nicht genießt.
- Selbstheilung: Man glaubt, dass sich Katzen mit dem Schnurren selbst gesund machen und ihre Schmerzen lindern. Denn die verursachten Vibrationen reparieren sozusagen die Knochen und trainieren sie auch. Das Schnurren erleichtert ihnen zudem bei Verletzungen zum Beispiel auch das Atmen. Man vermutet, dass sich Katzen dadurch nach Verletzungen, hohen Stürzen oder Operationen schneller erholen und weniger Komplikationen haben als Hunde.
- Mutter-Kitten-Bindung: Kitten schnurren bereits, wenn sie von ihrer Mutter gesäugt werden. Dabei signalisieren sie, dass es ihnen gut geht und sie da sind. Ebenfalls beruhigt das Schnurren der Katzenmutter die Kitten und zeigt ihnen, dass sie in Sicherheit sind.
Wie schnurren Katzen?
Wie unsere Stubentiger tatsächlich schnurren, das versuchen Forscher anhand von Studien immer noch herauszufinden. Hier findest Du eine detailliertere Erklärung: Wie funktioniert das Schnurren bei Katzen?
Schnurren vs. Knurren
Ja, auch Katzen können knurren. Wenn Ihr Eure Samtpfote genauer beobachtet, habt Ihr das bestimmt schon mal mitbekommen.
Katzen können in folgenden Situationen knurren:
- Angst, Verteidigung, Warnung: Dabei zeigen sie zum Beispiel ihrem Gegner oder Konkurrenten, dass sie auch zum Kampf oder zur Verteidigung ihrer „Beute“ bereit sind. Ein Knurren kann auch eine Warnung vor Gefahren bedeuten, für Artgenossen sowie auch für ihren Menschen.
- Ist die Katze verunsichert oder verängstigt kann sie das durchaus auch durch ein Knurren äußern.
- Und wenn die Mieze mal einen schlechten Tag hat und eben keine Lust auf Zuwendungen und Bauchkraulen oder ähnliches, sollte das Knurren für Euch ein Zeichen sein, Eure Katze vielleicht lieber in Ruhe zu lassen.
- Für Katzenmütter ist Erziehung sehr wichtig, daher kann das Anknurren der Kitten auch eine Erziehungsmaßnahme sein.
Achtet jedoch darauf, falls Eure Katze ohne Grund und oft knurrt, ob es ihr wirklich gut geht und ob es nicht vielleicht doch ein Anzeichen für Schmerzen oder eine Krankheit sein könnte. Dann lasst das am besten vom Tierarzt abchecken.
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