Mein Tier stammt aus dem Tierschutz – Ein Erfahrungsbericht

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Bei der Suche nach einem Haustier denken viele zuerst einmal nicht an ein Tierheim. Leider bestehen immer noch viele Unsicherheiten oder Vorbehalte gegenüber Tieren aus dem Tierschutz.
In unserem Artikel „Erste Wahl: Tiere aus dem Tierheim“ haben wir gute Gründe für ein Tier aus dem Tierheim konkretisiert und unser Anliegen zum Ausdruck gebracht: Tierheimtiere zuerst! Mit unserer Blog-Serie Erfahrungsberichte:“ Mein Tier stammt aus dem Tierschutz“, möchten wir Erfahrungen aus dem Alltag von Tierhaltern beschreiben, deren Tiere aus dem Tierschutz stammen. Damit wollen wir Unsicherheiten abbauen und Tierfreunde und zukünftige Tierhalter dazu ermuntern, einem Tier aus dem Tierheim den Vorzug zu geben.

Hier interviewen wir Roswitha Dorsch aus Trausnitz (Oberpfalz), deren Jagdterrier Mix Jerry aus dem Tierheim in Schwandorf stammt.

Wie kamst du dazu, dein Tier aus dem Tierheim zu holen? Und was sind deine Erfahrungen damit:

Als mein Mann und ich vor über 8 Jahren beschlossen, uns einen Hund zuzulegen, war für uns das erste, die Internetseiten der Tierheime aus der näheren Umgebung aufzurufen.
Auf der Internetseite des Tierheims Schwandorf wurden wir fündig. Das kleine, freche und doch spitzbübische Gesichtlein hat uns sofort fasziniert. Das ist ein Kasperhund, der passt zu uns. Es war Liebe auf den ersten Blick. Damals war Jerry 18 Monate alt.
So kamen wir zu unserem Jerry, ein Jagdterrier Mix, der im Sommer 11 Jahre alt wird. Wir sind jetzt beide Rentner und haben viel Zeit für unseren Hund, so wie wir uns das gedacht haben, als wir ihn aus dem Tierheim holten: Gemeinsam alt zu werden.

„Jerry hat einen eigenen Charakter, wie Terrier eben sind“

Gibt es Besonderheiten bei deinem Haustier:

JerryamseeJerry hat einen eigenen Charakter, wie Terrier eben sind. Er ist sehr anhänglich und treu, kann aber auch mal eine Stunde allein sein, ohne die Wohnung zu verwüsten. Von Anfang an war er sehr sauber. Er macht nicht aufs eigene Grundstück, auch nicht auf Wege oder Plätze, stets verzieht er sich unter Bäume und Büsche. Die wichtigsten Kommandos kennt er und befolgt sie auch, wenn er nicht abgelenkt wird. Jerry darf allerdings nicht von der 5 m Leine, weil er sonst in den Wald läuft, da kommt sein Jagdtrieb durch.
Wir wohnen mitten im Landschaftsschutzgebiet, wo andere Urlaub machen und wandern: Nur über die Straße und drei Wiesen laden zum Buddeln und Schnüffeln ein. Die Pfreimd, seine große Badewanne, läuft zwischen den Wiesen entlang und ein paar Schritte weiter ist ein Wald. Also ideale Bedingungen für einen Hund.
Jerry ist sehr kinderlieb und wenn es ihm zu viel wird, verzieht er sich statt zu beißen. Fahrende, große Autos werden stets angebellt, vielleicht hat er vor unserer Zeit mal schlechte Erfahrungen damit gemacht. Allerdings kann er mit anderen Hunden und Katzen gar nicht umgehen.

„Ein Tier aus dem Tierheim-jederzeit wieder!“

Aus welcher Tierschutzeinrichtung kommt dein Tier und wie waren deine Erfahrungen damit:

Unsere Erfahrungen mit dem Tierheim in Schwandorf waren sehr gut. Als wir Jerry auf der Homepage entdeckten, machten wir gleich einen Termin im Tierheim. Dort durften wir ihn sofort zu einem Spaziergang mitnehmen.
Wir waren uns sofort einig: Den kann man nicht im Tierheim lassen! Wir haben uns für Jerry entschieden. Das hat er uns mit einer „Gesichtswäsche“ gedankt. Seitdem begleitet er uns durchs Leben und überrascht uns jeden Tag aufs Neue.
Jerry war in einem insgesamt guten Zustand, gesund und munter. Er war tierärztlich betreut, Impfpass und Papiere wurden uns ausgehändigt und sie boten uns an, bei irgendwelchen Fragen könnten wir jederzeit auf sie zu kommen. Nach einem halben Jahr ungefähr kamen seine Tier-Pflegerinnen zu uns und schauten nach, wie es Jerry denn so geht. Ich fand das toll und Jerry hat sie auch gleich wieder erkannt, die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groß. Ich habe heute wieder Kontakt zum Tierheim und es sind tatsächlich noch Leute dort, die Jerry von damals kennen. Sie freuen sich immer über neue Bilder oder neue Nachrichten, die Jerry betreffen.

Würdest du beim nächsten Mal wieder ein Haustier aus dem Tierheim nehmen:

Selbstverständlich würden wir jederzeit wieder einen Hund aus dem Tierheim nehmen. Es sind die dankbarsten und treuesten Gefährten, die man sich denken kann.

Hast du auch schon Erfahrungen mit einem Tier aus dem Tierschutz gemacht? Wir freuen uns über deinen Bericht, mit dem du dazu beitragen kannst, Unsicherheiten und offene Fragen zu klären und Menschen, die ein Haustier suchen, für unser Anliegen „Tierheim-Tiere zuerst“ zu sensibilisieren.

 

2 Gedanken zu “Mein Tier stammt aus dem Tierschutz – Ein Erfahrungsbericht

  1. Hallo, auch wir haben unseren Hund damals vor dem Tierheim gerettet. Eigentlich wollten wir kein Haustier mehr, da der Schmerz beim Verlust unseres letzten Hundes sehr groß war. Als wir aber den kleinen Schlawiner näher kennen lernen durften, konnten wir nicht anders, als ihn bei uns aufzunehmen. Wir haben es bis heute nicht bereut. 🙂

    LG Katharina

  2. Wir haben momentan zwei labbischnuten vom Tierschutz bzw.aus dem Tierheim!Buddy heute5Jahre,war 11Monate alt und saß die ganze Zeit im Zwinger…er ließ sich nicht anfassen und war total von der „Rolle“mit viel Geduld,Liebe und Konseqenz ist er heute unser „Babyboy“Cleo unser zweiter Labbi wurde ausgesetzt…sie war ca.10 monate alt ,doch zu ihrem und unserem Glück saß sie nur 14Tage im Tierheim ,ballfixiet,Futterneidisch uns sehr wild,das war sie als sie zu uns kam!Heute ist sie eine tolle „Maus“und wir haben noch keine Stunde bereut diese beiden Labbischnuten zu uns zu holen!Wir würden immer wieder einen Tierheimhund ein Zuhauswe geben!☺

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