Retriever und Freunde e.V. – Tierschutzeinrichtungen stellen sich vor

Logo Retriever und FreundeGerne stellen wir immer wieder Tierschutzeinrichtungen vor, deren Schützlinge in unserem Online-Portal shelta gelistet sind und dort gesucht, gefunden und gegebenenfalls adoptiert werden können. Heute geben wir dem Tierschutzverein Retriever und Freunde die Möglichkeit, sich vorzustellen.

Ende 2009 wurde der allgemeinnützige Verein Retriever und Freunde e.V. von einer Gruppe von Freunden gegründet, die bereits seit vielen Jahren als Tierschützer aktiv waren. Ziel des Vereins ist es, Hunden der Rasse Retriever zu helfen. Das können Abgabehunde sein, die aus den verschiedensten Gründen nicht  mehr in ihrer Familie bleiben können. Berufliche oder familiäre Veränderungen können genauso Gründe sein, wie Krankheit oder Überforderung der Besitzer.

Aber auch Hunde aus schlechter Haltung oder Beschlagnahmung finden ihren Weg zum Verein. Viele Schützlinge des Vereins entstammen profitorientierten Qualzuchten, jahrelang eingesperrt in Zwingern und Verschlägen mit Betonböden, ohne je
tierärztlich versorgt worden zu sein.

Pflegestellen kümmern sich mit Liebe und Geduld

Retriever und FriendsRetriever und Freunde e.V. arbeitet mit Pflegestellen, die mit Liebe und Geduld diese Hunde auf ein Leben in Freiheit vorbereiten. Sie erleben vielleicht zum ersten Mal, wie es sich anfühlt über Wiesen zu rennen, sich im Gras zu wälzen, zu spielen, auf einer Decke zu schlafen oder sich von einer sanften Hand kraulen zu lassen.

Um genau die richtige Familie für ihre Schützlinge zu finden, nutzt Retriever und Freunde e.V. gern auch shelta als seriöse Plattform zur Vorstellung der Retriever. Seit Vereinsgründung konnte der Verein rund 600 Retrievern helfen. Dieser Erfolg war nur durch das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen möglich. Sie haben durch Spende, Patenschaft, der Adoption eines Hundes und vor allem durch die Aufnahme eines Pflegehundes für Retriever und Freunde e.V. daran mitgewirkt, dass ehemalige Notfallhunde ein glückliches und artgerechtes Leben führen können.

 

Golden Retriever Sunny – sein Schicksal traf mitten ins Herz

Sunny damals

Ein wirklicher Notfall war Sunny. Sein Schicksal traf mitten ins Herz. Es ließ uns den Atem stocken, so unfassbar, dass uns die Tränen in die Augen schossen. Begleitet von Bildern, die uns nicht mehr losließen. Sunny, ein 10 jähriger Golden Retriever, ein Familienhund, wurde von seinem Besitzer zum Tierarzt gebracht um die Ohren behandeln zu lassen. Der Tierarzt war entsetzt. Er sah einen verflohten Hund mit riesigem aufgeplatzten Abzeß im Gesicht. Unvorstellbar die Schmerzen, die Sunny ertragen musste. Die zwingend notwendige, aufwendige und teure Behandlung war dem Besitzer zu viel. Er entschied, Sunny solle eingeschläfert werden. Einschläfern? Das kam für den Tierarzt nicht in Frage.

Golden Retriever Sunny und Pflegebruder

Sunny heute (rechts) mit seinem Pflegebruder

Er übernahm Sunny und begann die Behandlung auf seine Kosten. Nur aufnehmen konnte er Sunny nicht. Es wurde eine Pflege- oder Endstelle für Sunny gesucht, die sich nicht scheut, die zeitaufwendige Behandlung durchzuführen und sich um Sunny zu kümmern, wie er es verdient. So wurde die Notfallannahme von Retriever und Freunde e.V. auf Sunny aufmerksam und zögerte nicht einen Augenblick. In Windeseile war eine kompetente Pflegestelle gefunden, Sunny reiste zu Freunden. Für ihn sollte nur noch die Sonne scheinen, so wie sein Name es verspricht. Die Behandlung ist mittlerweile abgeschlossen und Sunny zeigt sich als glücklicher, temperamentvoller Hund, der für jeden Schabernack zu haben ist. Er ist sehr verschmust und liebt lange Spaziergänge. Sunny ist einfach ein Schatz auf 4 Pfoten, für den jetzt wieder die Sonne scheint.

 

Ein Forum zum Austausch und ein Hospizprojekt

Eine der Besonderheiten des Vereins ist das Forum, das beispielsweise Mitgliedern, Paten und Adoptivfamilien die Möglichkeit zum regen Austausch gibt, mit Rat und Tat zur Seite steht und über die aktuellen Aktivitäten des Vereins informiert. Eine weitere Besonderheit, die allen Mitgliedern des Vereins ganz besonders am Herzen liegt, ist das Hospizprojekt. Die traurigsten Hundeschicksale sind immer die, die so aussichtslos erscheinen. Die allertraurigsten aber sind die, bei denen keine Hoffnung mehr besteht: keine Hoffnung auf Vermittlung, keine Hoffnung auf Genesung, keine Hoffnung auf ein bisschen Liebe und ein Ende in Wärme und Geborgenheit. Diese Schicksale gehen ganz besonders zu Herzen und es entstand das Hospizprojekt von Retriever und Freunde e.V. So konnten schon einige Hunde ihren letzten Lebensabschnitt würdevoll und bis zum Schluss liebevoll begleitet, in sorgfältig vorbereiteten Hospizfamilien verbringen.

Lena † 16.09.2014

Mit 15 Jahren ereilte sie ein besonders tragisches Schicksal. Lena wurde, nachdem ihr Herrchen in die Klinik kam, einfach in der Wohnung vergessen. Nach unglaublichen 20 Tagen allein in der Wohnung wurde Lena gefunden. Retriever und Freunde nahm Lena ohne zu zögern in das Hospizprojekt auf. Noch fast ein Jahr genoss sie die Wärme ihrer Decken, die Streicheleinheiten und die Spaziergänge. Unvergessen Lena, die sanfte Hände getragen, gestreichelt und bis zuletzt begleitet haben.

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