Schnelle Hilfe durch Tierheime nach Umkippen eines Hundewelpen-Transporters in der Pfalz
Ein Tiertransporter mit über 100 Hundewelpen war im März 2012 auf der A61 bei Schifferstadt (Rhein-Pfalz-Kreis) umgekippt. Es fand eine dramatische Rettungsaktion statt, bei der die Welpen in den Tierheimen von Worms, Frankenthal, Speyer und Ludwigshafen untergebracht wurden. Auf den Kosten der gesamten Aktion, die sich auch durch die tierärztliche und pflegerische Betreuung ergeben haben, sind die Tierheime bislang sitzen geblieben.
Mittlerweile hat jedoch die Staatsanwaltschaft Frankenthal unter anderem gegen die Fahrer sowie die Exportfirma aus der Slowakei Ermittlungen eingeleitet, denn es liegen Tatbestände wie Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, Urkundenfälschung sowie Betrug vor. Die beteiligten Tierheime mussten die kleinen Hunde in strenger Quarantäne unterbringen, das Tierheim in Worms musste sogar für Besucher gesperrt werden. Ebenfalls geschlossen war das Tierheim in Frankenthal. Grund für die Quarantäne war die Tatsache, dass die Tiere vermutlich an einer ansteckenden Krankheit litten, die von blutigen Durchfällen begleitet war. Für die Krankheitskosten mussten bislang ebenfalls die Tierheime aufkommen. Auch wenn sich seit dem Unfall viele Interessenten gemeldet haben, die den kleinen Hunden ein neues Heim geben wollten, konnten die Tiere erst nach erfolgreicher Behandlung abgegeben werden. Die Tierheime baten damals um Spenden, um die Arztkosten decken zu können.
Hundehändler in der Slowakei muss zahlen
Inzwischen ist vom Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz am 11. Juli 2014 die Entscheidung erlassen worden, dass der Hundehändler in der Slowakei für die Unterbringung der Tiere einen Betrag von 21.000 EUR zahlen muss. Der Widerspruch der Firma gegen den Kostenbescheid ist nicht fristgerecht erfolgt und somit auch nicht zulässig.
Unseriöse Tierhändler sind beinahe überall
Wer einen Welpen kaufen möchte, sollte sein Vertrauen ausschließlich seriösen Tierschutzorganisationen, Tierheimen und Züchtern schenken. Gerade Angebote im Internet, über Kleinanzeigenportale oder soziale Netzwerke, sollten mit Vorsicht genossen werden. Wichtig ist, dass die Nachfrage nach Welpen aus unseriösen Aufzuchten gestoppt wird, denn nur so kann der Schwarzmarkt eingedämmt werden und nur so ist es möglich, gegen eine derartige Tierquälerei anzugehen.
Wie auch unsere Kampagne „Wühltischwelpen – nein Danke!“ gezeigt hat, ist es wichtig, Tierhalter vor unseriösen Tierhändlern zu schützen. Wichtige Tipps, wie Sie unseriöse Hundehändler erkennen können, finden sie hier.
Auch das Online-Tierheim shelta soll allen, die ein Tier suchen, die größtmögliche Sicherheit geben, ein Tier aus seriöser Vermittlung zu erhalten.