Es gibt tausende Tiere, die in deutschen Tierheimen und auf Pflegestellen auf ein eigenes Zuhause warten. Doch warum sind Hunde, Katzen, Kleintiere & Co. überhaupt im Tierheim beziehungsweise Tierschutz gelandet?
Gründe, warum Tiere im Tierheim landen
- Der Halter ist verstorben oder muss in ein Pflegeheim und es gibt keine Familienangehörigen oder andere Personen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis, die sich um das Tier kümmern können oder wollen.
- Leider ist auch Familienzuwachs ein Grund, warum Tiere abgegeben werden. Werdende Eltern fühlen sich überfordert oder haben die Befürchtung, dass Kind und Tier zusammen nicht funktionieren. Das ist natürlich nicht der Fall: Wichtig ist, sich rechtzeitig zu informieren, sich gegebenenfalls beraten zu lassen und sich vorzubereiten, dann steht einem Zusammenleben mit Kind und Tier nichts im Wege.
- Steht ein Umzug an, zum Beispiel ins Ausland, sind es oft die tierischen Begleiter, die darunter leiden, weil sie in den neuen Lebensabschnitt, in die neue Umgebung oder Wohnung nicht mehr passen und deshalb abgegeben werden.
- Allergien sind ebenfalls ein häufiger Grund, warum ein Tier nicht mehr bleiben kann. Daher ist es wichtig, sich vor der Anschaffung damit zu befassen und zum Beispiel Zeit mit dem Tier von Freunden oder Nachbarn zu verbringen. Sollte der Fall einer Allergie auftreten, und das Tier lebt bereits in der Familie, sollte man unbedingt den Arzt um Rat fragen, welche Möglichkeiten es gibt, dass der tierische Liebling bleiben kann.
- Nein, ein Tier braucht nicht viel um glücklich zu sein, dennoch kostet ein Haustier Geld: Futter, Tierarztkosten, Ausstattung etc. Deshalb sollte man sich vor der Anschaffung eines Tieres genau überlegen, ob man sich das tierische Familienmitglied auch ein Tierleben lang leisten kann. Werden die Tiere aus finanziellen Gründen abgegeben, sind sie bei der Abgabe im Tierheim oft unterversorgt und teilweise auch krank.
- Ein Tier braucht die Zeit mit und von seinem Halter: Gassigehen, Erziehung, Beschäftigung, Tierpflege etc. Deswegen sollten sich künftige Tierhalter immer genau überlegen, ob ein Tier auf Dauer auch in ihr Leben passt.
- Es gibt natürlich auch Fälle, in denen Tiere beschlagnahmt werden und ins Tierheim kommen, weil sie vernachlässigt oder im schlimmsten Fall gequält wurden.
- Fundtiere, die entlaufen sind, kommen in der Regel auch ins Tierheim. Wenn sie nicht gekennzeichnet und in einem Haustierregister wie TASSO registriert sind, ist eine Rückvermittlung sehr schwierig. Dann bleiben auch sie im Tierheim und warten auf ein neues Zuhause. Leider werden Tiere auch einfach ausgesetzt. Dies ist natürlich nicht erlaubt.
Sollten Tierhalter in eine Situation kommen, in der sie ihr geliebtes Tier abgeben müssen, ist es natürlich toll, dass es Tierheime gibt. Hier kümmern sich die Pfleger um die Tiere und versuchen ihnen die Zeit so gut wie möglich zu gestalten. Dennoch liegt es an uns Menschen, es sich gut zu überlegen, ob man ein Tier adoptiert und ob man in der Lage ist, dafür auch ein Tierleben lang zu sorgen.
Trotzdem wartet im Tierheim Dein Herzenstier
Tiergerecht aufwachsen und leben können Tiere nur in einem echten, liebevollen und dauerhaften Zuhause. Nur dort kann auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Tiere eingegangen werden. Deswegen solltest Du Tierschutztieren eine Chance auf ein neues Leben geben.
Lasst Euch beim Kennenlernen Zeit und setze das Tier nicht unter Druck. Einige Tiere im Tierheim haben eine traumatische Erfahrung hinter sich. Denn auch die Trennung von seinem bisherigen Zuhause, ist für die Tiere verstörend. Trotzdem kann sich ein Tier normalerweise sehr schnell auf eine neue Umgebung und einen neuen Menschen einstellen. Zeit, damit Ihr ein eingespieltes Team werdet, braucht es aber in jedem Fall.
Tierfreund per Mausklick finden
Im Online-Tierheim shelta warten viele Tiere aus dem Tierschutz auf ihre Familie. Bundesweit stellen hier Tierschutzvereine und –organisationen ihre Schützlinge ein, damit sie eine bessere Chance auf ein neues Zuhause bekommen.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Tieren aus dem Tierheim gemacht?
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Wir haben uns im letzten Jahr auch für einen Hund aus dem Tierheim entschieden und für uns war es die beste und vernünftigste Entscheidung, die wir getroffen haben.
Hallo Alle,
mein Freund und ich haben uns vor 4 Jahren zwei kleine Katzen aus dem Tierheim geholt. Wir sind an einem Sonntag ins Tierheim gefahren, einfach um uns zu informieren und einfach mal zu schauen. Bei Ankunft wurden wir gefragt, was für uns getan werden könne. Unsere Antwort war, daß wir gern zwei Katzen hätten, die etwas älter und reine Stubentiger sein sollten, die sich auch mit Kindern verstehen sollten. Darauf erfuhren wir, daß nur Freigänge zu vergeben wären, aber das Tierheim etwas anderes hätte. Daraufhin wurde uns ein Wurf Katzenwelpen (4) gezeigt, wovon 2 bereits zusammen vermittelt wurden und wir verliebten uns sofort in die anderen. Diese leben mittlerweile seit 4 Jahren bei uns. Die beiden Kater haben 6 Monate noch einen kleinen Freund erhalten. Sie toben durch unsere Wohnung und fühlen sich pudelwohl.
Ich halte Farbmäuse aus dem Tierheim, Mädchen und kastrierte Jungs. Tierheim-Farbmäuse sind nach meinen Erfahrungen gesünder als Zoohandlungs-bähgitt-Vermehrungs-Mäuse, die oft jung sterben.
Mit den Farbmäusen habe ich viel Freude. Nichts ist schöner, als abends nach einem stressigen Tag vor dem Gehege zu sitzen und den Nasen beim Werkeln zuzusehen.
Meine kunterbunte Gruppe setzt sich aus allen möglichen Farben und Charakteren zusammen. Johnny und Charles aus dem Tierheim Berlin sind gemütliche Herren, Haruka und ihre Schwestern und Töchter aus dem Tierheim Osnabrück sind zurückhaltend aber immer auf Achse. Joey und James aus dem Tierheim Leverkusen sind sofort da, wenn ich meine Hand ins Gehege halte und die Brüder William und Black Jack vom Hamburger Tierschutzverein lassen sich sogar kraulen.
Bradley ist mein ganz besonderer Schatz. Eine liebere Maus gibt es nicht. Er klettert mir sofort auf den Arm, wenn ich zum Gehege komme, liebt die Streicheleinheiten und hat nichts gegen abendliches Kuscheln auf dem Sofa. Sein Kumpel Earnest war die erste Maus, die ich direkt aus dem Tierheim geholt und bei meinem Doc kastrieren lassen habe. Davor kamen die Tierheimmäuse über einen Mäuseschutzverein zu mir.
Farbmäuse sind eher Beobachtungstiere. Die meisten aus meinen zwei Gruppen irgendwie nicht. Earnest tat nichts lieber als in der Kapuze meines Pullis durch die Wohnung getragen zu werden. Er und Bradley waren ein süßes Duo, das zu beobachten nie langweilig wurde. Sie haben sich sogar gegenseitig Leckerlies geschenkt.
Ich werde immer wieder Farbmäuse aus dem Tierheim aufnehmen. Mäuse aus Tierheimen sind wunderbare Lebensgefährten und haben die Chance auf ein schönes Leben so sehr verdient! 🙂
Wir haben vor 2 1/2 Jahren zwei junge Katzen adoptiert (damals etwa 13 Wochen alt). Beide stammen vom Tierschutzverein. Unsere Anni war eine Bauernhofkatze, die viel zu früh von der Mutter genommen wurde. Unser Nero kam unter einem Holzstoß im Freien zur Welt und erlebte den Menschen in seinen ersten 3 Monaten ausschließlich als Verjager, wenn er auf Entdeckungstour ging. Anni war von Anfang an sehr zutraulich und übertrug ihre Menschenliebe nach 3 Monaten auch auf Nero, der seitdem sehr besitzergreifend von seinen Dosenöffnern und sehr eifersüchtig ist. Alle beide haben sich zu prächtigen und liebenswürdigen Schmusetigern entwickelt, die uns jeden Tag verschönern. Auch wenn die ersten drei Monate mit viel Geduld verbunden waren, möchte ich nicht eine Sekunde mit ihnen missen. Ich würde jederzeit wieder Tiere aus dem Tierheim oder Tierschutz übernehmen, unabhängig ob Jung oder Alt. Es war die beste Entscheidung, die ich getroffen habe.
Hallo Zusammen,
ich habe sehr viele geschundene und doch so wundervolle Seelen bei mir aufgenommen. Zuletzt durfte unsere Katze Flöckchen zu uns ziehen, sie ist ein solcher Schatz und bereichert unser leben jeden Tag aufs neue. Ich würde sie nie mehr hergeben und würde mir wünschen dass noch viele andere Menschen dieses große Glück genießen könne. Also Leute, holt euch ein so unglaubliches Geschöpf aus dem Tierheim und zeigt Ihm wie wundervoll das Leben sein kann.
Wir haben vor fast 10 Monaten unseren Hund im Tierheim gefunden, eigentlich hat er uns gefunden, denn ein so kleiner Hund stand nie zur Wahl. Er ist ein lieber kleiner Kerl, der im Sturm unser Herz erobert hat und wir haben keine Sekunde bereut ihn nach Hause geholt zu haben, obwohl er ja „so alt “ (ca 7 Jahre) ist. Wir geben ihn nie wieder her, denn er hat unser Leben sehr bereichert.