Ein Erfahrungsbericht: Uta Schmitz aus Schleswig-Holstein hat ihre beiden Hunde bei shelta gesucht und gefunden.
Wie bist du dazu gekommen deine Tiere über shelta zu suchen?
Zu Ostern 2012, musste ich leider unseren Border Collie (17!), gehen lassen. Bis zu diesem Jahr, wollte ich eigentlich keinen Hund mehr.
Bei uns leben auch noch Katzen. Da ich von TASSO immer den Newsletter bekomme, kam ich dann auch auf die shelta-Seite. Dort wollte ich eigentlich nur mal so schauen. Dann wurde der Wunsch, doch wieder einen Hund zu haben, konkreter. Für mich stand fest, wenn wieder einen Hund, dann ein Tier, das eher schlechte Chancen bei der Vermittlung hat. Da unser Border Collie zuletzt erblindete und sehr schlecht hörte, kannte ich mich mit diesen Behinderungen aus. Bei der Suche bei shelta fand ich Tini, die blind ist und nur drei Beine hat. Bei shelta war sie als Lastoshka über die Tierpension Grimm in Ritze/ Salzwedel gelistet. Ursprünglich kommt sie aus einem russischen Tierheim in Moskau.
Wie lief dann die weitere Vermittlung ab?
Ich kontaktierte die Pflegestelle und dabei erfuhr ich, dass Tini mit zwei russischen „Kollegen“ zur Pflegestelle gekommen war und dass der eine „Kollege“ Foxi sich mit ihr das Zimmer teilte. Sie orientierte sich an ihm und der ängstliche Foxi suchte Halt bei ihr. Ich hätte die beiden nie trennen wollen und so habe ich sehr genau überlegt, was ich tue. Nach reiflicher Überlegung fiel dann bei mir die Entscheidung, beide zu nehmen. Auch davon abhängig gemacht, wie unser Kennenlernen sich anfühlt. Es fühlte sich alles sehr richtig an.
Jetzt leben Tini und Foxi bei uns. Zum Glück verstehen sich die Beiden gut mit Katzen. Obwohl die Beiden russische Pässe und eigentlich sehr schöne russische Namen haben, bin ich bei Tini und Foxi geblieben. Zum einen weil sie bei der Pflegestelle umbenannt wurden und anfingen, auf ihre neuen Namen zu hören und ich nicht noch mehr Verwirrung stiften wollte und zum anderen sind ihre russischen Namen leider zum Rufen etwas wenig akzentuiert.
Beide sind sehr „klug“ und lernen schnell. Tini hat PRA, eine fortschreitende Erkrankung der Netzhaut, die zur Erblindung führt. Sie sieht wohl noch hell/dunkel und Umrisse, trotzdem orientiert sie sich sehr gut. Das Laufen mit drei Beinen ist kein Problem für sie. Foxi macht manchmal Dinge aus sich selbst heraus, da merkt man, dass er diese schon mal gelernt hat, wie z. B. zu warten, bis ich die Haustüre aufgeschlossen habe und er in der Zeit “Sitz“ zu machen. Jedoch reagieren beide sehr ängstlich auf neue Geräusche. Man merkt auch, dass sie geschlagen worden sein müssen, denn Foxi beispielsweise duckt sich und geht gleich zurück, vor fremden Leuten oder bei Krach und Hindernissen. Aber ganz langsam kommt auch das Vertrauen durch. Sicher müssen wir noch viel Geduld haben, aber ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Jeder kleine Fortschritt versetzt mich in Erstaunen, Bewunderung und Dankbarkeit den beiden gegenüber.
Würdest du auch beim nächsten Mal dein Haustier wieder bei shelta suchen?
Ja! Doch ich möchte allen Lesern noch etwas sagen: Bitte handelt nicht aus Mitleid, denn man muss wirklich unendliche Geduld haben und bereit sein, mit einem Tier, das zusätzlich eine Behinderung hat, zu arbeiten und es auch so normal wie möglich nehmen. Denn mit einem behinderten Tier ist man noch einmal mehr den Mitmenschen ausgesetzt. Das kann dann über mitleidige Blicke gehen oder auch die Frage, warum so ein Tier nicht gleich getötet wurde.
Wenn auch du dein Tier bei shelta gesucht und gefunden hast und bereit bist, deine Erfahrungen mit uns zu teilen, dann freuen wir uns über eine E-Mail an .
Meinen allergrössten Respekt für so liebe Menschen, die einem Tier aus dem Ausland mit grossem Tierelend und auch noch mit Handicap eine Chance und ein schönes leben geben !!!!!
Was für eine wunderschöne Geschichte. Und was Glückspilze, sowohl die Hunde als auch das Frauchen, dass mit viel Liebe Belohnt wird.