Ein gut gefüllter Futternapf und das eine oder andere Leckerchen: In Deutschland leiden immer mehr Haustiere an Übergewicht. Besonders im Hinblick auf die Folgen muss der Fokus auf die Ernährung gerichtet werden. Denn Haustiere mit Übergewicht neigen – wie wir Menschen auch – zu Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes, erhöhtem Gelenkverschleiß, Erkrankungen der Atmungsorgane, Hauterkrankungen und diversen Stoffwechselstörungen. Natürlich ist damit auch die Lebenserwartung kürzer.
Dass ein Tier übergewichtig ist, erkennt man an Fettdepots an Hals und Schultern sowie an der Schwanzbasis und der Leistengegend. Die Taille ist bei stark übergewichtigen Tieren oft nicht mehr sichtbar, Rippenbögen und die Wirbelsäule sind nur noch durch einen starken Druck zu ertasten.
Die Hauptursache für Übergewicht bei Haustieren liegt oft an einer zu großen Futtermenge, verbunden mit fehlenden festen Essenszeiten und mangelnder Bewegung. Auch erhalten viele Tiere Extra-Leckerlis. Bei der Fütterung von Trockenfutter ist jedoch zu beachten, dass es aufgrund des geringen Wassergehalts vergleichsweise reich an Nährstoffen und Kalorien ist. Erst mit der Aufnahme von Wasser kann es im Magen aufquellen und zu einem Sättigungsgefühl führen. Hier müssen Tierhalter vor allem bei Welpen aufpassen und das Futter korrekt dosieren, denn eine Überdehnung der Magenwand durch zu viel Futter bildet den Grundstein für späteres Übergewicht.
Bei Nassfutter sollte immer ein Augenmerk auf den Eiweißgehalt gelegt werden – hier kann es schnell zu allzu hohen Werten kommen. Besonders wichtig sind jedoch die gesamten Lebensumstände: Oft haben Tiere mit Übergewicht einfach zu wenig Bewegung.
Grundsätzlich gilt, dass Futter und Dosierung dem jeweiligen Tier angepasst werden müssen. Hier sind das Alter und die Lebenssituation ausschlaggebend. Ist das Tier jung und agil, hat es andere Bedürfnisse als ältere Tiere, die hauptsächlich Schläfchen halten. Auch zusätzliche Leckerlis müssen beim Futterbedarf mit eingerechnet und entsprechend bei der abendlichen Fütterung abgezogen werden.
In seltenen Fällen ist Übergewicht bei Haustieren krankheitsbedingt, wie zum Beispiel durch hormonelle Störungen oder Stoffwechselerkrankungen. In diesem Fall muss zuerst die Erkrankung behandelt werden, bevor das Gewicht reduziert wird. Übergewicht kann auch kastrationsbedingt durch einen verlangsamten Stoffwechsel auftreten. Daher ist es oftmals sinnvoll, nach einem solchen Eingriff, die Futtermenge zu reduzieren. Außerdem neigen bestimmte Tierrassen dazu, Übergewicht zu entwickeln.Tierärzte können umfassende und professionelle Beratungen geben, damit es gar nicht erst so weit kommt.
Hat Dein Tier Übergewicht, sollte der Tierarzt den allgemeinen Gesundheitszustand überprüfen. Nur wenn keine anderen Erkrankungen ursächlich sind und einer Reduktion des Gewichts entgegenstehen, kann ein Diätprogramm erstellt werden. Um gefährliche Stoffwechselerkrankungen zu vermeiden, sollte jede Diät mit einem Tierarzt abgesprochen und geplant werden. Neben der Ernährungsumstellung darf auch die Bewegung nicht zu kurz kommen. Spiele bei denen Dein Tier in Bewegung bleibt, machen Euch gleichermaßen Spaß und halten vital.
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