Das Leben mit Hund, Katze und Kind

Katze liegt neben Babyfüßen.

von Caro H., TASSO-Team

Oft hört man, dass es nichts Schöneres gibt, als wenn Kinder mit Tieren aufwachsen. Natürlich stimme ich da voll und ganz zu. Ich bin schließlich auch mit Hunden und Katzen aufgewachsen und fand es einfach nur toll. Es hat mich viel gelehrt, zum Beispiel Respekt und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln.

Trotzdem macht man sich sehr viele Gedanken, wenn es endlich soweit ist und ein Kind auf dem Weg ist. Wie soll es funktionieren? Werden sich der Hund und die Katzen mit dem Neugeborenen verstehen? Wie kann ich das Kennenlernen und das Zusammenleben fördern? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf. Ich hatte solche Angst, dass das Zusammenleben nicht funktioniert. Was mache ich dann? Den Hund und die Katzen abgeben? Das kam und kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Sie sind schließlich Familienmitglieder!

Ein Baby zieht in einen Tierhaushalt ein

Wir haben einen Hund namens Pani, einen kleiner Spanier und drei Katzen namens Kitty, Johnny und Isa. Alle vier Tiere haben ihren eigenen Charakter. Aus diesem Grund war ich mir nicht sicher, wie das Kennenlernen stattfinden wird. Zum Glück waren meine schlaflosen Nächte unbegründet.

Denn als ich im Dezember 2020 mit unserer Tochter nach Hause kam, merkte man sofort, dass es keine Probleme mit dem Zusammenleben mit Hund, Katzen und Kind geben wird. Unser Hund Pani hat sich in erster Linie darüber gefreut, dass ich nach langen fünf Tagen endlich wieder zu Hause bin. Dass ich jemanden mitgebracht habe, hatte er anfangs gar nicht richtig realisiert. Aber er wusste natürlich, dass irgendetwas anders ist, denn die aufregenden Tage zuvor haben es schon erahnen lassen. Als er dann unseren Familienzuwachs wahrgenommen hatte, schnüffelte er nur neugierig und ging dann weg. Die Katzen hatte unser Neuzugang von Anfang an nicht interessiert. Sie haben das Baby die ersten Wochen glatt ignoriert. Ab und zu haben sie ihr einen Blick gewürdigt.

Hund und Katzen wurden auf neue Situation vorbereitet

Ich war so froh, dass das erste Zusammentreffen gut geklappt hat. Ich meine, das Kind zu ignorieren ist auf jeden Fall besser als sich aggressiv zu verhalten. Damit das Zusammenleben zwischen Hund, Katzen und Kind funktioniert, habe ich vor der Geburt schon einige Maßnahmen umgesetzt. So konnten sich die Tiere im Vorhinein schon langsam auf die neue Situation einstellen. Ich habe beispielsweise die Babymöbel schon einige Wochen vor der Geburt aufgebaut, sodass sie sich daran gewöhnen konnten. Neu gekaufte Babysachen, wie Spielzeug und Kleidung, konnten sie von Anfang beschnüffeln.

Außerdem haben wir uns dazu entschieden, die Tiere aus Hygienegründen die ersten Wochen nicht ins Bett zu lassen. Auch das haben wir schon Wochen vor der Geburt eingeführt, damit sie das Gefühl hatten, dass diese Umstellung nicht die Schuld des Kindes ist. Es war aber etwas schwer umsetzbar, schließlich mögen wir es, wenn sich die tierische Bande in der Nacht an uns kuschelt.

So leben Tiere und Kind jetzt zusammen

Als das Baby dann endlich da war, haben wir natürlich stets probiert, den Tieren so viel Aufmerksamkeit zu geben, wie es nur möglich ist. Auch das war nicht immer leicht, aber im Rückblick muss ich sagen, dass das ganz gut geklappt hat. Ich habe Pani auch immer versucht einzubinden. Wenn die Windel gewechselt oder das Kind gefüttert wurde, durfte er dabei sein. So hatte ich immer das Gefühl, dass er nicht ausgeschlossen wird und wir ihm zeigten, dass er uns immer noch wichtig ist.

Hund, Katzen und Kind verstehen sich auch jetzt, wo das Baby etwas größer ist, super mir ihr. Unsere Katzen lieben das jüngste Familienmitglied. Sie kuscheln und spielen mit ihr. Das hätte ich nie gedacht. Die ersten Worte der Kleinen waren sogar „Miau“ und „Kitty“. Kitty möchte eigentlich eher in Ruhe gelassen werden. Aber beim Baby macht sie eine Ausnahme.

Auch unser Hund Pani findet das Kind klasse. Vor allem die langen Spaziergänge. Zu Hause kommt es auch häufig vor, dass sich das Baby langsam Pani nähert, ihr Gesicht hinhält und wartet, dass Pani sie abschleckt. Spaß für beide Seiten.

Jetzt wo sich der kleine Mensch allerdings fortbewegen kann, muss man natürlich aufpassen, dass sie nicht zu schnell auf ihn zu rennt. So etwas findet er gar nicht schön, aber wir probieren ihr zu zeigen, dass man nicht hastig auf die Tiere losgeht. Wir versuchen ihr beizubringen, Tiere mit Rücksicht und Respekt zu behandeln. Denn Tiere sind keine Spielzeuge, sie haben Gefühle und möchten nicht bedrängt werden. Sie brauchen Auszeiten und Rückzugsräume.

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