Gemeinsam unter einem Dach – Frettchen halten, aber richtig

Frettchen-ist-ausgeschlafenFrettchen sind mit ihren kleinen Knopfaugen und dem niedlichen Ausdruck im Gesicht unter den drolligsten Haustieren der Welt stets ganz oben zu finden. Es kann viel Freude bereiten, die eigene Wohnung mit Frettchen zu teilen, wenn zuvor einige wichtige Fragen geklärt wurden und die Tiere eine artgerechte Haltung erfahren.

Einsamkeit, nein Danke!

Ist der Entschluss gefasst, dass Frettchen die Haustiere der Wahl sein sollen, sollte man sich grundsätzlich mit dem Gedanken befassen, mehrere Frettchen zu halten. Es wird vermutet, dass sich Frettchen in Alleinhaltung enger an den Menschen binden. Dies geschieht jedoch lediglich aus Einsamkeit und Verzweiflung. Frettchen, die in einer Gruppe gehalten werden, sind definitiv fröhlicher, lebhafter und rundum zufrieden, was sich auch in ihrer Bindung zu ihrem Herrchen oder Frauchen niederschlägt. Wichtig ist auch, dass bei der Haltung zweier Frettchen auf das gleiche Geschlecht geachtet werden sollte. Nicht etwa, damit ungewollter Nachwuchs vermieden wird, sondern weil sich Männchen und Weibchen sehr unterschiedlich verhalten und gleichgeschlechtliche Frettchen besser zueinander passen.

Schon groß oder noch klein?

Die Frage, ob Welpen oder ausgewachsene Tiere angeschafft werden sollen, muss nicht zugunsten der Welpen gehen, denn auch erwachsene Frettchen können sich wunderbar in eine Gemeinschaft einfügen. Da leider auch viele Frettchen im Tierheim landen, sollte man immer zuerst nachschauen, ob es im Tierschutz passende Frettchen gibt und man diesen ein schönes Zuhause bieten kann.

Ab in den Käfig? Ungern!

Frettchen lieben ihre Freiheit. Sie klettern, rennen, hopsen und spielen fürs Leben gern. So ist die Käfighaltung ein Kompromiss und nur dann möglich, wenn die Tiere mehrere Stunden am Tag Freilauf bekommen. Der Käfig sollte in diesem Fall recht groß sein: Pro Frettchenpaar empfiehlt die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz einen Mindestplatz von 6 Quadratmetern. Für jedes weitere Frettchen ist ein weiterer Quadratmeter erforderlich. Zoohandlungen bieten nur in seltenen Fällen passende Käfige für Frettchen, weswegen hier häufig das handwerkliche Können des Frettchenhalters gefragt ist.

Fördern und Fordern

Frettchen sind äußerst kluge Tiere, die sich nicht mit langweiligen Beschäftigungen oder einfachem Rumsitzen begnügen. Action ist gefragt und Spielmöglichkeiten werden gerne genutzt. Da Frettchen etwa 18 Stunden am Tag schlafen und sich in ihrem Rhythmus an den Tierhalter anpassen, kann man viel Zeit mit seinen Tieren verbringen und diese (fast) immer ausgeschlafen erleben. Ein Besuch in der Katzenspielzeug-Abteilung des Tierfachgeschäfts lohnt sich, denn Frettchen lieben Klingelbällchen und Rascheltunnel. Da sie gerne graben, brauchen sie auch eine Stelle mit Sand, Erde oder Kies, wo sie so richtig loslegen können. Im Sommer darf es auch einmal ein wenig spritzig werden: Viele Frettchen lieben die Abwechslung im kühlen Nass. Die quirligen Tiere sind auch sehr gelehrig und dankbar für jede Herausforderung. So ist die Frettchenhaltung eine sehr spannende Beschäftigung, doch sollten dem Tierhalter auch seine Pflichten bei einer artgerechten Frettchenhaltung bekannt sein. Wird hierauf geachtet, haben Frettchen und Mensch sicher viel Spaß miteinander.

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