Hund im Auto sichern: Tipps für Autofahren mit Hund

Hund im Auto_(c) Katrin Seemann

Sicherheit geht vor: Auch Hunde müssen beim Autofahren gesichert werden. © Katrin Seemann

Mit Hund im Auto unterwegs zu sein hat seine Vorzüge: Man kann mit seinem Liebling auf Entdeckungstour gehen, ihn in den Urlaub mitnehmen oder auch einfach mit ihm zum Tierarzt fahren. Zudem gilt das Auto als das rücksichtsvollste Verkehrsmittel für Hunde.

Damit Mensch und Hund im Auto sicher ans Ziel kommen

Anschnallen ist das A und O, wenn wir mit einem Auto unterwegs sind. Das gleiche gilt für unsere Vierbeiner. Auch sie müssen richtig gesichert werden, damit dem Tier, aber auch den Insassen nichts passiert, falls mal stark gebremst wird oder es gar zu einem Unfall kommt. Was bei einem Unfall mit dem Vierbeiner passieren kann, hat der ADAC in einer Crashtest-Serie untersucht.

Aus verkehrsrechtlicher Sicht gelten Tiere laut Straßenverkehrsordnung (StVO § 23) als Ladung, die während der Fahrt ausreichend gesichert werden muss, damit die Verkehrssicherheit zu keiner Zeit beeinträchtigt ist. Ist der Hund nicht entsprechend gesichert, muss man bei einer Kontrolle mit einem Bußgeld rechnen. Der Hund darf im Auto nicht frei herumlaufen. Denn bereits ab einer Abbremsung von 30 km/h wird der Vierbeiner zu einem gefährlichen Geschoss für sich und die Insassen.

Es gibt verschiedene Systeme, mit denen der Hund im Auto gesichert werden kann. Alle haben Vor- und Nachteile. Jeder Hundehalter muss für sich und sein Tier entscheiden, welches Sicherungssystem für seinen Vierbeiner das richtige ist.

Hund im Auto sichern: Systeme im Überblick

Bei der Sicherheit sollte nicht an Qualität gespart werden. Egal für welche Art Ihr Euch entscheidet, es sollten robuste und langlebige Materialien sein, denn schließlich geht es hier um ein Tierleben. Welches Transport- und Sicherungssystem für den Hund am besten geeignet ist, hängt schließlich auch von der Größe des Tieres und des Autos ab.

Transportbox
Die fest installierte Transportbox aus Metall bietet maximale Sicherheit für den Hund. Sie wird vom Fachmann im Kofferraum, direkt hinter den Rücksitzen platziert und befestigt. Dadurch wird der Hund bei einem Unfall oder starken Bremsmanövern nicht durch das Auto geschleudert. Die Box schützt ebenfalls vor der Wucht eines auffahrenden Autos. Sollte es zu einem Unfall kommen, kann der Hund nicht ausbüxen und die Rettungskräfte beispielsweise behindern, indem er sie nicht an seinen Halter heranlässt.

Ist die Transportbox nicht fest installiert, sollte diese gut befestigt werden. Der ADAC empfiehlt, Boxen für kleine Hunde hinter den Vordersitz in den Fußraum zu stellen. Größere Transportboxen sollten im Kofferraum quer zur Fahrrichtung platziert werden.

Vor der Anschaffung sollte man bedenken: Transportboxen sind meist groß und benötigen Platz, das Auto muss dafür also groß genug sein. Zudem ist bei einer fest installierten Box der Kofferraumplatz immer belegt, auch wenn der Hund nicht mitfährt.

Hundegurt
Auf der Rückbank kann der Hund mit einem Sicherheitsgurt und dem dazu passenden Brustgeschirr gesichert werden. Damit die Sitze geschont werden, gibt es auch spezielle Schutzdecken, die ausgelegt werden können. Empfohlen wird diese Art der Sicherung aber für eher kleine und leichte Hunde, da das Geschirr beim heftigen Ziehen reißen kann. Auch sollte die Länge des Gurtes knapp bemessen sein, damit das Tier nicht zu viel Freiraum hat, den Fahrer nicht stört und die Freiheit auch für den Hund nicht zur Gefahr wird. Ganz wichtig ist, dass der Hundegurt nicht als Halsband, sondern als Brustgeschirr angebracht wird, da der Vierbeiner sich sonst strangulieren kann. Weiter gilt zu beachten: Nutzt ausschließlich Anschnall-Systeme, die fest im Gurtschloss oder mit Isofix verbunden werden.

Hunde-Autositz
Der Hunde-Autositz eignet sich am besten für kleine Vierbeiner. Dieser wird auf der Rückbank befestigt. Im Sitz wird der Hund zusätzlich mit einem Geschirr angeschnallt.

Kofferraumabtrennung
Damit der Hund den Fahrer nicht stört, gibt es Möglichkeiten den Koffer- und Passagierraum voneinander zu trennen.

  • Gitter: Dieses stabile Metallgitter wird hinter den Rückbänken befestigt und ist für fast alle Automodelle vorhanden. Das Gitter verhindert, dass der Hund in den Passagierraum kommt. Bei einem großen Kofferraum kann der Vierbeiner jedoch bei einem Unfall herumgeschleudert und schwer verletzt werden. Bei der Auswahl solltet Ihr unbedingt auf Stabilität und Qualität des Materials achten und dass es auch für das jeweilige Auto geeignet ist.
  • Netze: Es gibt auch Netze, die als Trennung befestigt werden. Von diesen wird jedoch dringlich abgeraten, denn sie bieten überhaupt keinen Schutz bei Unfällen. Sie können sogar gefährlich werden. Bei einer Vollbremsung oder einem Unfall können die Schnüre einschneiden oder der Hund kann sich darin verfangen.

Hund an sicheres Autofahren gewöhnen

Einige Hunde müssen an das Autofahren gewöhnt werden, andere fahren von Anfang an einfach mit. Mit diesen Tipps könnt Ihr Eure Fellnase ans Autofahren heranführen:

  • Rechtzeitig an Transportbox gewöhnen.
  • Bei Sicherung mit Gurt: Bei der ersten Fahrt sich neben den Hund setzen und während der Fahrt Halt und Bequemlichkeit kontrollieren. Es darf nichts einschneiden oder zu locker sein, damit das Tier nicht zu viel „Freiheit“ hat.
  • Viele kurze Strecken fahren und diese mit etwas Positivem verbinden, wie beispielweise zum Gassigehen fahren.
  • Beim Autofahren auf Zugluft achten.
  • Bei langen Fahrten mit dem Auto genug Zeit, Pausen und Spiel einplanen.
  • Hund an warmen Tagen niemals im Auto lassen. Das kann zur gefährlichen „Backofen“-Falle werden.

Bei der Auswahl von Transport- und Sicherheitssystemen für Hunde solltet Ihr Euch immer vom Fachhandel ausgiebig beraten lassen, denn schließlich geht es um die Sicherheit Eurer Lieblinge auf vier Pfoten und auch der menschlichen Insassen.

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