Pflege muss sein, auch beim Hund!

FellpflegeSchon seit langer Zeit nimmt der Hund die Rolle als treuer Begleiter des Menschen ein. Historiker gehen davon aus, dass die ersten Wolfszähmungen bereits vor etwa 15.000 Jahren stattfanden. Die Begeisterungsfreude und der Spaß am Lernen machen den Hund zu einem willkommenen Familienmitglied. In Deutschland leben um die fünf Millionen Hunde, somit besitzt etwa jeder zehnte Haushalt zumindest einen bellenden Hausgenossen. Damit sich ein Hund gut entwickelt, bedarf es außer Ernährung, Zuwendung und Auslauf auch noch der nötigen Pflege.

Die Fellpflege

Die Pflege des Fells nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Es hängt allerdings stark von der Beschaffenheit und der Länge des Hundefells ab, ob ein großer Aufwand betrieben werden muss oder nicht. Bei einer Kurzhaarrasse reicht tägliches Bürsten in der Regel aus. Die Bürste, die verwendet wird, sollte abgerundete Borsten besitzen. Spezielle Hundebürsten genügen für gewöhnlich dieser Anforderung. Gerade zu Zeiten des Fellwechsels sind die meisten Hunde froh darüber, wenn sie beim Bürsten ihre alten Haare loswerden. Sind die Haare ineinander verfilzt, sollten sie zunächst mit den Fingern, anschließend mit einem Kamm und schließlich mit der Bürste entwirrt werden. Behänge an Ohren, Rute und Bauch neigen zum Verfilzen, was gründliches Kämmen verhindert. Überschüssige Unterwolle lässt sich gleichfalls besser mit einem Kamm entfernen. Nichthaarende Hunderassen, wie der Pudel, benötigen turnusgemäße Besuche beim Hundefrisör. Was die Häufigkeit des Badens betrifft, gehen die Meinungen stark auseinander. Auch hier spielt die Rasse die entscheidende Rolle, wobei ein Hund natürlich ein Bad benötigt, wenn er streng riecht. Zum Einseifen empfehlen sich Hundeshampoos aus dem Fachhandel oder direkt vom Tierarzt.

Pflege von Augen, Ohren, Zähnen und Krallen

Übermäßiges Sekret in den Augenwinkeln muss entfernt werden, weil es ansonsten Entzündungen verursachen kann. Auch die Ohren sollten regelmäßig auf Verschmutzungen untersucht und wenn nötig gereinigt werden. Zum Reinigen der Ohren eignen sich Baby-Pflegetücher sehr gut. Kauknochen bzw. Kaufstreifen sorgen für die Zahnpflege. Zur optimalen Mundhygiene gibt es spezielle Hundezahnpasta, die Zahnstein vorbeugt. Sitzt auf den Zähnen bereits Zahnstein, muss dieser vom Tierarzt entfernt werden. Ein Hund, der viel läuft, wetzt seine Krallen von alleine ab. Berühren die Krallen beim Laufen den Boden, wird es höchste Zeit zum Krallenschneiden mit einer Krallenzange. Beim genauen Hinschauen sind vor allem bei Rassen mit eher hellem Fell die Blutgefäße in den Krallen erkennbar. Der Schnitt muss außerhalb dieses Bereiches erfolgen. Die Pfotenpflege umfasst auch noch die Reinigung zwischen den Pfotenballen und eventuell das Schneiden der dort befindlichen Haare. Im Winter kann Streusalz die Pfoten eines Hundes angreifen, weshalb auf eine Pfotenschutzpflege mit Vaseline oder Spezialcremes nicht verzichtet werden sollte.

Maßnahmen gegen Parasiten

Ohne Prophylaxe lassen sich auch bei bester Pflege Parasiten nicht vermeiden. Würmer, Zecken und Flöhe sind nicht nur unangenehm, sie können auch die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen. Hundeflöhe springen auch auf den Menschen über. Die Flöhe können mit ihren Beißwerkzeugen die menschliche Haut zwar nicht durchdringen, verursachen aber trotzdem juckende Pusteln. Bei den Würmern ist es der Hundebandwurm, von dem die höchste Gefahr für den Menschen ausgeht, weil er sich im Larvenstadium auf Leber, Lunge und Herz festsetzen kann. Vor Flöhen und Zecken schützen Flohhalsbänder oder Mittel aus der Apotheke, die auf den Nacken des Hundes geträufelt werden. Bei Flohbefall müssen natürlich auch die Schlafplätze des Hundes gereinigt werden. Wurmkuren, die mehrmals im Jahr durchgeführt werden sollten, vernichten die Parasiten im Darm.

Ein Gedanke zu “Pflege muss sein, auch beim Hund!

  1. Als wir unser Bärchen holten, war mir bewusst, dass er viel Pflege benötigt. Beim vorherigen Besitzer wurde dieses sträflich vernachlässigt. Er musste geschoren werden bis fast auf die Haut. Von Anfang an habe ich ihn langsam aber ständig darauf vorbereitet. Sei es ihm in die Ohren, Mund und Augen zu gucken und auch daran zu manipulieren oder auch das Kämmen und die Untersuchung des Fells nach Parasiten. Immer jeden Tag ein bisschen mehr. Heute ist es so: Ich lege ein weisses Handtuch auf den Boden und Balu sitzt darauf und wartet auf die Dinge, die ihm geschehen. 😉 Tägliches kämmen und durchsehen genießt er als Streicheleinheit, er schläft teilweise dabei ein. Die Ohren werden auch kontrolliert durch Sicht- und Geruchsprobe. Wenn ich es für nötig erachte bekommt er Ohrentropfen mit Salbei. Er hält still, ich kann die Tropfen aussen am Ohr reinlaufen lasse, einmassieren und dann wird richtig geschüttelt. Die Zähne schaue ich auch nach und vorbeugend bekommt er einmal die Woche Zahnsteinpulver ins Fressen. Kein Zahnstein vorhanden. Augen werden jeden Tag gereinigt, meist mit feinem Kamm (also die Haare unter den Augen) und wenn nötig mit einem lauwarmen Waschlappen anfeuchten. Im Sommer kriegt Balu alle 4 Wochen einen neuen Haarschnitt mit Pfotenpflege und Behandlung sowie Schnitt der „Wolfskralle“. Anschl. geht es in die Wanne, Staub, Dreck etc. mit sensitiven Shampoo rauswaschen, anschl. Haare ausdrücken und „Bademantel“ an bis die Nässe soweit raus ist und er nicht mehr tropft. Gebadet wird nach dem letzten Gassigang. Damit er nicht „ungeschützt“ raus muss (ohne Spot on). Ich habe 3 versch. Produkte hier und nutze sie abwechselnd. Bisher keine Zeckenbisse oder andere Parasiten gefunden. Mittlerweile gibt es sogar gegen die lästigen Grasmilben Wirkstoffe. Und wenn es mal ganz schlimm ist mit den kleinen Viechern und Balu sich vermehrt an den Pfoten kratzt oder beisst, wasche ich die Pfötchen leicht ab und gebe einen Tropfen vom Spot on unter die „Achseln“ damit der Schutz wieder da ist. Ebenso lassen wir bei jeder Impfung uns eine Wurmkur mitgeben und entwurmen. Den Kot schaue ich mir IMMER an, ob was verdächtiges evtl. sichtbar ist. Er frisst und trinkt zu unserem Glück nichts draussen und an fremden Kot schnuppert er von der Entfernung (habe ihm das nach und nach „beigebracht“ – Schnuppern okay aber nicht mit der Nase in den Kot) Alles in allem haben wir einen pflegeintensiven aber -leichten Hund. Wobei ich ihn nie bedrängt habe sondern nach und nach sein Vertrauen aufgebaut habe. Ging es mal einen Tag nicht, dann wieder am nächsten versucht. Heute habe ich das Gefühl, dass er genau weiß, wenn ich was mache, ist es gut für ihn. Hört sich alles sehr zeitintensiv an, aber eigentlich ist es oft weniger als eine halbe Stunde Zeit pro Tag und die sollte jeder Zeit für seinen Liebling haben. Wir geniessen es gemeinsam :). Jetzt stellen sich wahrscheinlich die meisten Leute die Frage: Was ist denn Balu für eine Rasse!? Er ist ein Lhasa Apso.

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